03.03.2012 wJC: Kickers Offenbach – HSG Dietzenbach 19 : 30 (9 : 11)

C-Jugend nimmt erfolgreich Revanche
Mit der blamablen 23:37 Hinspiel-Niederlage im Hinterkopf, reiste man Samstag zum vorletzten Punktspiel gegen den natürlich favorisierten OFC (3. Platz).  Da das HSG-Team jedoch schon in der gesamten Rückrunde überzeugen konnte (mit Ausnahme der 1. Halbzeit gegen Bürgel), war man dennoch auf Seiten der HSG Verantwortlichen optimistisch, auch heute wieder das Spiel lange offen gestalten zu können.
    
Doch wie so oft, überließ Dietzenbach die Anfangsphase erst mal den Gegnern, um sich dann entsprechend kräftezehrend wieder heran zu arbeiten. Eine klare Offenbacher 3:0 Führung hatte man nach 6 Spielminuten beim 4:4 egalisiert und nach 11 Minuten in eine 2-Tore Führung gedreht (4:6). Bis zur Pause entwickelte sich nun ein intensiver offener Schlagabtausch, in dem Dietzenbach meist die Nase vorne behalten konnte. Das spiegelt auch die knappe 9:11 Halbzeitführung wieder.

Einen leider unnötigen negativen Höhepunkt lieferte bereits in der Anfangsphase Offenbachs beste Spielerinn Ruhnau (hat Sie mit ihrer Klasse sicher nicht nötig). Einen Dietzenbacher Gegenstoß wusste Sie nicht anders zu stoppen als mit einem brutalen Foul. Falsch verstandener Kampfgeist, abgehakt.  Ärgerlicher jedoch die Reaktion der Kickers-Verantwortlichen, die dem Foul die vollkommen überzogene Härte absprechen wollten, statt auf den eigenen Spieler einzuwirken. Das führte in der Folge zu weiteren gefährlichen Fouls in Verbindung mit schnellen Gegenstößen. Kein Einzelfall auch die Reaktion des sonst gut agierenden Schiedsrichters, der es als Strafe nur bei einem 7-Meter beließ, und damit ganz sicher ein Zeichen in die falsche Richtung setzte.

Nach der Halbzeit rechnete das Dietzenbacher Team mit einem Aufbäumen der Kickers, das jedoch ausblieb. Zu drückend die Dominanz der beweglichen HSG-Mädels, die es immer wieder schafften sich im 1g1 gegen die offensiv ausgerichtete OFC-Abwehr durchzusetzen. Alleine Ruhnau und Mitrev schienen dagegen halten zu können, brachten den OFC beim 13:16 noch einmal auf 3 Tore ran. Doch nach Treffern von Aras, Kaya, Buchmüller und Lewin legte Dietzenbach einen vorentscheidenden 6-Tore Vorsprung vor (14:20), dem Offenbach in der Folge nicht mehr viel entgegen zu setzen hatte. Ähnlich der HSG im Hinspiel, brachen nun bei den frustrierten Kickers alle Dämme und erlaubten der HSG in den letzten 10 Minuten einen echten Lauf (von 18:22 auf 19:30).

Am Ende siegt Dietzenbach verdient und freut sich über den, zumindest zeitweiligen, Punktegleichstand mit den Offenbacher Kickers. Entscheidend für den Sieg war neben der sehr guten Abwehrarbeit auch die wieder zurück gekehrte Treffsicherheit von Dilara Aras und die sonst gut verteilte Trefferausbeute. Ein echter Teamerfolg, der anschließend ausgiebig beim Restaurant mit dem großen gelben M gefeiert wurde.

Am kommenden Wochendende erwartet man zum Saisonabschluß das starke Team des zweitplatzierten HSG Maintal. Auch hier will man sich wieder von seiner besten Seite präsentieren und das Spiel so lange wie möglich offen gestalten.

Es spielten: Jasmin Falz (Tor), Ayse Altintas (2), Güllü Tanrikulu (6), Alex Käss (2), Reyhan Kaya (2), Dilara Aras (12), Sultan Tas, Lena Buchmüller (1), Yüsra Findik, Anna Lewin (5/4) und Talia Telli.

7-Meter/Tore:  4 / 2 – 5 / 4

Spielfilm: 3:0, 1:4, 4:4, 5:7, 8:8, 9:11 // 9:13, 10:14, 12:16, 13:18, 14:20, 18:22, 19:25, 19:30

Trainer: Trainer Haukur T. Wendler TW-Trainer: Patrick Roth . Betreuerin: Ingrid Stadter, Conny Käss

Letztes Heimspiel: Samstag 10.03.2012, 15:30 Uhr gegen HSG Maintal (PFH)

 

So sahen es die Gegner (von www.OFC-Handball.net)

03.03.2012: OFC – HSG Dietzenbach 19:30 (9:11)
Im Hinspiel gegen die HSG aus Dietzenbach konnte sich die weibliche C-Jugend noch einiges an Lob abholen und als Trainer konnte man wirklich stolz sein.
 
Es war ein torreiches, schnelles Spiel geprägt von Kampf und Einsatz, bei dem wir einfach den schöneren Handball spielten. Am Ende stand ein 23:37 Auswärtssieg, das bisher beste Spiel der Runde.
 
„Nur weiter so!“ lautete die Bilanz.
 
Nun zum Spiel am Wochenende:
 
Es stellte sich ganz und gar nicht so ein wie wir uns das erhofften. Trotz Warnungen meinerseits die Gegnerinnen nicht zu unterschätzen, den Kampf und das gewohnt harte Spiel der HSG anzunehmen, fehlte es einfach an der richtigen Einstellung.
Das zeigte sich immer wieder in der Abwehr, aber auch in der Gesamthaltung zum Spiel.
Ich möchte niemandem etwas vorwerfen aber ich glaube schlichtweg das es den meisten Spielerinnen egal war ob wir dieses Spiel gewinnen, oder das es ihnen einfach nicht wichtig genug war, sich dafür ein wenig zu quälen. Kampf gehört zum Handballsport aber immer dazu.
Deutlich zu erkennen waren die Probleme bei Absprache zwischen den Halbverteidigern und der Hinten-Mitte. Die 3:2:1 Abwehr lebt vom Einsatz und so konnte das nicht funktionieren.
 
Gestört hat mich das fordern des Gästetrainers nach Strafen aber ebenso. Besonders wenn man eine so „körperlich“ spielende Mannschaft trainiert sollte man sich ein wenig zurückhalten.
Das Spiel war aber insgesamt zu hart, dem stimme ich zu, allerdings wusste der Schiedsrichter das auch nicht zu unterbinden.
 
Ich hoffe die angesprochenen Defizite bleiben nur eine Momentaufnahme und das ändert sich wieder, besonders im Hinblick auf die neue Saison.
 
Spielverlauf: 4:1, 5:6, 9:9, 9:11 – 10:13, 14:18, 18:22, 19:30
 
Es spielten: Frauke Hug; Franzi Ritter (1), Gizem Kalin(2), Sara Bernau (2), Maike Kaufhold(1), Zara Mitrev (4), Antonia Götz, Lena Ruhnau (9/2)