02.12.2017 Damen 1 > HSG Dietzenbach – HSG Hanau 21:21 (12:9)

Unglückliche Punkteteilung im Spitzenspiel / Unentschieden wird teuer bezahlt

Die Damen der HSG Dietzenbach empfingen am vergangenen Samstag den noch ungeschlagenen Tabellenführer aus Hanau. Die Tabellensituation versprach ein spannendes sowie handballerisch hochwertiges Spiel und dies sollt sich auch bewahrheiten. Beide Mannschaften trennte vor der Partie nur ein Punkt und so hätte das Dietzenbacher Team im Falle eines Sieges an Hanau vorbeiziehen können.

Die Partie begann auf Seiten der HSG Dietzenbach sehr konzentriert. Besonders die Abwehr war sehr gut auf den Gegner eingestellt und ließ nur wenige Chancen zu. Auch im Angriff lief der Ball sehr gut und so konnten immer wieder gute Chancen erspielt werden. Nach einem ausgeglichenen Beginn bis hin zum 4:4 gelang den Dietzenbacherinnen ein 4:0-Lauf zum 8:4 und somit erstmals eine etwas höhere Führung zu erspielen. Diese Führung sollte bis zur 23. Minute bestand halten (11:7) ehe die Gäste, bedingt durch technische Fehler der Dietzenbacher Damen, auf 11:9 verkürzen konnten. Durch einen gut platzierten Freiwurf durch L. Spinola ging es beim Spielstand von 12:9 in die Halbzeitpause.

Mit dem Ziel besonders in der Abwehr an der Leistung der ersten Hälften anzuknüpfen und im Angriff den Ball weiter gut laufen zu lassen kam die HSG Dietzenbach zurück aufs Feld. Leider schafften es die Hausherrinnen jedoch nicht die Leistung der ersten Halbzeit zu wiederholen. Auch wenn die Gästeabwehr nun einen besseren Zugriff auf Dietzenbachs Angriff hatte, war dieser zu statisch und ließ den Ball nicht mehr so gut laufen wie noch in der ersten Hälfte. Dies spielte den Gästen aus Hanau in die Karten und so konnten sie Tor für Tor aufholen. Über die Spielstände 12:10 und 13:12 glichen die Gäste beim 13:13 erstmals aus und so entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Das Team aus Dietzenbach kämpfte sich nun förmlich in das Spiel und schaffte auch im Falle eines Rückstandes immer wieder den Ausgleich. Besonderes Lob geht hier an S. Zellner, die sich bei mehreren bedrohlichen Spielständen als sichere 7m-Schützin auszeichnete. Bis zum 19:19 in der 57 Minute stand das Spiel auf Messers Schneide. Doch dann gelang es der HSGD durch die Tore von Zellner und Nastou 30 Sekunden vor Ende der Partie mit 21:19 in Führung zu gehen. Was dann jedoch in den letzten 30 Sekunden der Partie passierte war diesem Spiel nicht würdig. Nach dem schnellen Anschlusstreffer der HSG Hanau (21:20) wurde die gut spielende V. Knab im Angriff hart gefoult, ohne dass die Aktion geahndet wurde überbrückten die Hanauerinnen das Spielfeld, wobei es der Gästespielerin gelang den finalen Pass irgendwie zu kontrollieren und in Richtung Tor zu ziehen. Die Gastgeberinnen aus Dietzenbach konnten dies nur durch ein Foul verhindern, welches einen 7m mit sich zog. Noch vor der Ausführung des 7m legte die HSG Hanau ihre grüne Karte und so konnte die HSG Dietzenbach ihren letzten Angriff besprechen. Nach dem Time-Out ging es dann mit 7m für Hanau weiter, den K. Lorenz sicher verwandelte. Der letzte Angriff von Dietzenbach verpuffte und so trennten sich die Teams mit 21:21 unentschieden, das sich aus Sicht der Dietzenbacherinnen wie eine Niederlage anfühlte.

Die Damen aus Dietzenbach mussten dieses Unentschieden zudem teuer bezahlen, so brach sich Kapitänin N. Lang das Handgelenk nach einem sehenswerten Rückraumtreffer und fällt somit länger aus.

 „Die zweite Halbzeit ist nicht so gelaufen wie wir uns das vorgestellt haben, aus irgendwelchen Gründen sind wir da nicht mehr unserem Matchplan gefolgt. Dies betrifft sowohl die Abwehr wie auch den Angriff. Trotzdem war es ein unglaublicher Kampf meines Teams. Was dann in den letzten Sekunden passiert ist, wo wir uns schon als Sieger sehen, ist unbegreiflich. Ich weiß nicht ob das was mit Glück oder Pech zu tun hat, für uns ist es einfach nur enttäuschend nach diesem Kampf in der zweiten Hälfte“ resümiert Julian Wurm das Spiel.

Es spielten: M. Held, A. Käss; V. Knab (2), C. Rotter (1), N. Seitel (3), A. Schmitz, N.Lang (1), L. Spinola (8/1), S. Zellner (3/3), J. Becker, D. Brunner, S. Mehl (1), K. Nastou (2), S. Berker

Spielfilm: 2:1, 4:4, 8:4, 9:6, 11:7, 12:9 / 13:11, 13:13, 14:14, 16:16, 18:18, 19:19, 21:19, 21:21

Zeitstrafen: HSG-D 3 – HSG-H 6

7-Meter: HSG-D 5/4 – HSG-H 6/3

Schiedsrichter: O. Gorzawski (Heusenstamm)