14.12.2025 m/A-Jugend > JSG Hainhausen/Dietzenbach – HSG Rodenstein 30:45 (14:17)

Riesige Leistungssteigerung

Im letzten Spiel des Jahres und ersten Spiel der Rückrunde hatte die männliche A-Jugend der JSG Hainhausen/Dietzenbach den Tabellenzweiten und potenziellen Titelaspiranten HSG Rodenstein zu Gast.

Im Hinspiel war man von Beginn an auf verlorenem Posten und ließ die Punkte mit 48:22 im Odenwald. Doch im Rückspiel wollte das Team mehr – und das spürte man bereits im Abschlusstraining und vor dem Spiel in der Kabine. Die Stimmung und Motivation waren so gut wie nie zuvor in der Saison, und es waren fast alle an Bord. Die Rekonvaleszenten saßen ebenso mit auf der Bank wie vier B-Jugendliche, die kurz zuvor ihr Heimspiel gegen die SG Bruchköbel bestritten hatten.

Der Gast ging schnell mit 0:2 in Führung und konnte sogar in der 3. Minute auf 1:4 erhöhen, was auf der Anzeigetafel im Vergleich zum Hinspiel (4:2) nichts Gutes erahnen ließ. Wer aber die letzten Spiele verfolgt hatte, konnte deutliche Unterschiede feststellen: Körpersprache und Motivation. Während man im Odenwald nach 15 Minuten bereits hoffnungslos mit 13:3 ins Hintertreffen geraten war, konnte man in heimischer Halle in der 11. Minute zum 8:8 und in der 22. Minute zum 13:13 ausgleichen – ein Spiel absolut auf Augenhöhe mit einem Topteam der Liga.

Die hohe Intensität forderte jedoch ihren Tribut, und auf diesem Niveau macht sich jeder Trainings- und Konditionsrückstand bemerkbar (die B-Jugendlichen bestritten bereits ihr zweites Spiel). So gingen die notwendigen Spielerwechsel nicht ohne einen Bruch im Spielfluss vonstatten. Nach dem 14:15 blieb man torlos, während die Gäste ihren dritten Strafwurf verwandelten und bis zum Seitenwechsel auf 14:17 stellten. Nichtsdestotrotz: Im Vergleich zum 26:10 vom 01.11.2025 eine riesige Leistungssteigerung und ein großes Kompliment an die Protagonisten.

Die zweite Halbzeit begann vom Tempo her mit doppelter Schlagzahl. Bereits in der 34. Minute hatten beide Teams vier weitere Tore auf der Haben-Seite (18:21). In der Folge agierte die JSG jedoch etwas unglücklich, und Rodenstein ging erstmals mit sechs Toren (18:24) in Führung. Das Spiel kippte dann in der 40. Minute endgültig zugunsten der Odenwälder. Die Gastgeber konnten mit der Zeitstrafe gegen Rodenstein zwar den Strafwurf zum 20:26 einnetzen, erhielten aber 20 Sekunden später selbst eine Strafzeit.

Die Räume, die durch eine 5:0-Deckung entstehen, wussten vor allem die starken Rodensteiner Linkshänder für sich zu nutzen und erzielten beim 22:30 ein Plus von acht Toren. Wie viel Kraft das Spiel die Hausherren kostete, zeigte sich dann bei der nächsten Zeitstrafe und dem Überzahlspiel der JSG: Statt sich noch einmal ranzukämpfen, kassierte man in einer völlig desolaten Abwehr das 26:35 und Tor Nummer 36.

Ein letztes Aufbäumen erfolgte in einer weiteren eigenen Unterzahl – der Schlussmann der JSG parierte den Siebenmeter erstklassig, und im Gegenzug fiel trotz Unterzahl das 27:36 (50.). Da die meisten Spieler auf der Bank aber bereits ein Spiel in den Knochen hatten und man die letzten drei Minuten 5 gegen 6 spielen musste, endete das Spiel in der Sache verdient, im Ergebnis jedoch etwas zu hoch, mit 30:45 für die HSG Rodenstein.

Fazit

Im ersten Durchgang zeigte das Team rund um Spielführer Louis Kilz, wozu es tatsächlich in der Lage ist. Es gilt nun, den ein oder anderen Trainingsrückstand zu egalisieren, die Kondition auszubauen und die Rückkehrer gut zu integrieren. Dann werden die Fans in 2026 noch einige sehr gute Spiele zu sehen bekommen.

Es spielten

Im Tor:
Felix Jury, Sky Leon Stegmann, Alexander Seifert

Im Feld:
Noah Langmaack, Julius Kramer (6), Tobias Bünz (4), Henrik Greiner (5), Louis Kilz, Erik Hahl (3), Anton Jury (1), Collin Liebrecht (2), Colin Krause (3), Niclas Pluntke (5), Julien Mally (1)